Die vor dem stehenden Schmerzensmann kniende Frauenfigur wurde als Maria Muttergottes, als Maria Magdalena sowie als Nonne betrachtet und namensgebend in den Titel aufgenommen. Sie ist bis an die Konturen beschnitten und flächig auf eine Unterlage montiert. Forschende sprachen sich vielfach gänzlich gegen die Autorschaft Dürers aus (z.B. Tietzes 1928 I, S. 132, A 158) oder sahen diese als unsicher an (vgl. Winkler I, S. 35, Nr. 44). Gelegentlich wurde die Federzeichnung, ebenso wie eine weitere derselben Komposition (vgl. Basel, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. U.III.40), als Kopie nach einer Vorlage Dürers, manchmal auch Martin Schongauers, interpretiert (z.B. Strauss 1974 I, S. 162). Von der besitzenden Institution wird die Zuschreibung an Dürer als Vorschlag geführt.
S. 128
S. 9, Nr. 604
S. 72, Nr. 624
S. 162, 1493/ 14