Die Kabinettscheibe "Der heilige Franziskus empfängt die Wundmale" wird seit 1932 im Metropolitan Museum of Art aufbewahrt.
Sie zeigt die Stigmatisierung des Heiligen, die während einer vierzigtägigen Fastenzeit bei Assisi stattgefunden haben soll. Franziskus kniet am Boden, blickt zum Himmel und hebt ehrfürchtig seine Hände. Zur Visualisierung verbinden Strahlen seine Wundmale mit dem an ein geflügeltes Kreuz genagelten Leib Christi, das oberhalb schwebt. Ohne etwas von dem Geschehen zu bemerken, ist der Begleiter des Heiligen etwas abseits im Sitzen eingeschlafen.
Sowohl ein Scheibenriss (Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. KdZ 5517) als auch der um 1503/ 1504 von Dürer entworfene Holzschnitt desselben Themas wurden regelmäßig im Zusammenhang mit der Glasmalerei besprochen. Diese scheint scheint jedoch nicht nach der Zeichnung, sondern nach dem Holzschnitt angefertigt worden zu sein (vgl. hierzu Ausst.-Kat. Nürnberg 1971, S. 389, Kat.-Nr. 720).
S. 389, unter Kat.-Nr. 720