Die weder datierte und noch ursprünglich monogrammierte Federzeichnung "Der heilige Dionysius" befindet sich seit 1877 im Bestand der Berliner Sammlung.
Der Heilige steht - durch einen Nimbus akzentuiert - im Bischofsornat frontal zu den Betrachter:innen gewandt. In seinen Händen hält er ein Buch, auf dem eine Wiederholung seines Hauptes liegt.
Friedrich Winkler nahm die Zeichnung vergleichend mit "Der heilige Franziskus empfängt die Wundmale" (Berlin, Kupferstichkabinett, KdZ 5517) in sein ab 1936 erschienenes Verzeichnis der Dürer-Zeichnungen auf, doch einige Forschende verorteten sie nicht im Gesamtwerk des Künstlers (z.B. Panofsky 1948 II, S. 85, Nr. 807). Auch wurde ein gestalterischer Zusammenhang zu den Zeichnungen des Benediktzyklus' hergestellt (vgl. Strauss 1974 VI, S. 2984, XW.218; Ausst.-Kat. Nürnberg 1971, S. 389, Kat.-Nr. 721). Die besitzende Institution führt das Blatt als Original Dürers. Das Städel Museum in Frankfurt bewahrt ein Kopie (vgl. Inv.-Nr. 1796).
S. 20, Nr. 688
S. 85, Nr. 807
S. 2984, XW.218