Dürer fertigte wiederholt Zeichnungen, in denen er explizit die Frauenkleidung seiner Heimatstadt festhielt. Die "Nürnbergerin im Hauskleid" ist eine im Format kleinere Version des mit Inschrift und Jahreszahl versehenen Kostümblattes der Albertina (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3071).
Der Künstler zeigt eine Dame des Nürnberger Patriziats leicht nach links gewandt im Hauskleid. Sie trägt ein langärmliges Kleid mit Schürze und eine Wulsthaube. Die Beuteltasche an der Hüfte und das Ziertuch in der Hand sind Merkmale für die Oberschicht und die Kleidung insgesamt ist laut Jutta Zander-Seidel keinesfalls als Alltags- oder gar Arbeitskleidung einzustufen (vgl. Ausst.-Kat. Wien 2003).
Das Mailänder Blatt, in dem die Dargestellte ihre Augen niederschlägt, wurde von Gustav Pauli, Joseph Meder sowie den Tietzes für eine Kopie nach Dürer gehalten, wird jedoch heute gemeinhin als Original Dürers anerkannt.
S. 4, unter Nr. 463
S. 74
S. 11, unter Nr. 44
S. 126, Nr. 1286
S. 158, unter Nr. 20
S. 192-196