Tattoo Artist Christoph Aribert stach das Motiv in den Jahren 2019 bis 2021 in Berlin. Vorbild für die Tätowierung war Dürers Holzschnitt „Der heilige Sebald in der Nische“ von 1518 (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 453, Nr. 251). Der Architekturhintergrund der Vorlage wurde nicht übernommen, der Heilige mit dem Kirchenmodell wurde als isolierte Standfigur auf den Rücken des Trägers übertragen. Umrisse und Binnenkonturen der Tätowierung entsprechen jenen des Holzschnitts. Ebenso finden sich sowohl Parallel- als auch Kreuzschraffuren. Diese sind der Vorlage zwar hinsichtlich ihrer Platzierung nachempfunden, der Fokus des Tattoo Artists scheint jedoch mehr auf einem möglichst gleichförmigen, klaren Linienbild gelegen zu haben, als auf einer Imitation der Druckgraphik. Darüber hinaus wurden verschiedene Details der Vorlage abgewandelt, wie etwa die Fahnen auf den Turmspitzen des Kirchenmodells oder die Gestaltung der Knöpfe auf der Schulter Sebalds. Auch das Pilgerabzeichen am Hut des Heiligen fehlt.