Tattoo Artist Brücius von Xylander stach das Motiv 2013 in San Francisco. Vorbild für die Tätowierung war einer der sogenannten Meisterstiche Dürers, der 1513 datierte Kupferstich "Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)" (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 169, Nr. 69). Die gesamte bildliche Darstellung der Druckgraphik wurde ins Medium Tattoo übertragen: ein Ritter in voller Rüstung, das Visier seines Helms hochgeklappt, reitet durch eine felsige Landschaft. Dicht neben den Hinterbeinen seines Pferdes laufend, begleitet ihn ein Hund. Neben dem Ritter reitet der personifizierte Tod: er hält eine Sanduhr als Memento-mori-Symbol in der Hand und wendet den verfallenden, von Schlangen umwundenen Schädel zu dem Soldaten herüber. Zu Fuß folgt den beiden eine Teufelsgestalt mit behörntem Tierkopf. Die Tätowierung gibt die Vorlage auf motivischer Ebene relativ detailgetreu wieder, lediglich einzelne Elemente wie etwa der zur Hellebarde abgewandelte Speer des Ritters variieren. Auch das kleinteilige Liniengeflecht des Kupferstichs mit seinen verschiedenen Schraffuren wurde nachempfunden – wenngleich stellenweise in vereinfachter Form mit weniger dicht beieinanderstehenden Linien.