Die weder datierte noch monogrammierte Pinselzeichnung wurde erstmals 1926 von Hans Friedrich Secker publiziert. Er beschrieb, dass sie museal "unter den Handzeichnungen namenloser Niederländer des 16. Jahrhunderts" eingeordnet und Frits Lugt als weniger niederländisch, denn dürernahe aufgefallen war (vgl. Secker 1926, S. 161).
Der Künstler zeigt die Muttergottes mit dem Christuskind in einer Nische. Sie senkt zärtlich den Blick zum Jesusknaben, den sie auf einem Kissen hält, während er neugierig in einem Buch blättert.
Secker datierte sie vor 1500, Erwin Panofsky nach der ersten Italienreise um 1494.
S. 16, Nr. 659