Nachdem er auf die in der Staatlichen Graphischen Sammlung München aufbewahrten Federzeichnung "Wappen mit Vogel" hingewiesen wurde, nahm Friedrich Winkler sie in sein ab 1936 erscheinendes Verzeichnis der Dürer-Zeichnungen auf (vgl. Winkler I, S. 178, Nr. 257). Er beschrieb bereits damals den schlechten Zustand, vermutete jedoch Dürer als Zeichner. Erwin Panofsky wiederum war der Auffassung, dass es sich um eine Werkstattzeichnung handele, die als Variation von Dürers um 1502/ 1503 gefertigten Kupferstich "Löwenwappen mit dem Hahn" entstand (vgl. Panofsky 1948 II, S. 143, Nr. 1519). Schließlich zeigt auch die beschädigte und fleckige Zeichnung einen tartschenförmigen Wappenschild - allerdings ohne gemeine Figur -, der von einem Stechhelm bekrönt ist. Die Helmdecke wird von Akanthusranken ausgebildet und als Helmzier fungiert ein Vogel mit ausgebreiteten Flügeln.
Winklers Zuschreibung an Dürer fand kaum Anklang.
S. 143, Nr. 1519
S. 3004, XW.257