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Bei der monogrammierten, aber nicht datierten Federzeichnung der "Heimsuchung Mariä" handelt es sich um eine Vorzeichnung für "Die Heimsuchung", die um 1503/ 1504 als Holzschnitt für Dürers 1511 mit lateinischen Texten des Benedictus Chelidonius in Nürnberg erschienenen "Marienlebens" entstand.
Der Künstler zeigt den Besuch Mariens bei Elisabeth. Im sechsten Monat schwanger begibt sie sich in die Berge zu ihrer Verwandten, die ebenso ein Kind erwartet. Als Maria grüßt, hüpft Elisabeths Kind – später Johannes der Täufer – vor Freude über den nahenden Heiland in ihrem Leib. In Dürers Komposition halten sich die beiden Frauen vertrauensvoll in den Armen. Die bergige Landschaftskulisse, die im Holzschnitt den mühsamen Weg Mariens illustrieren wird, ist bereits in zarten Strichen angedeutet. Die anderen Anwesenden, ein Mann im Hauseingang sowie weitere Frauen, rahmen die Begegnung der beiden Protagonistinnen.
S. 6, Nr. 473
S. 12, Nr. 55
S. 190, Nr. 35
S. 734, 1504/1
S. 246, unter Nr. 174