Die "Studie zum Großem Kalvarienberg" wurde erstmals 1906 für die Dürer-Forschung beschrieben (vgl. Strauss 1974 II, S. 842).
Der Zeichner zeigt verschiedene Szenen in schnellen Strichen: Im Vordergrund stürmen Männer auf Christus ein, um ihn zu entkleiden. Links ist ein Totengerippe an einem Sarkophag zugange, während im Hintergrund die drei Kreuze zu sehen sind. Verschiedene Menschen wohnen der Kreuzigung bei - das linke Kreuz wird soeben mithilfe von Seilen aufgerichtet.
Wiederholt wurden Zweifel an der Autorschaft Dürers geäußert. Tietzes schrieben die Federzeichnung aufgrund künstlerischer Unsicherheiten Dürer ab und Hans Baldung Grien zu (Tietzes 1928 I, S. 120, A 100). Lisa Oehler vermutete Hans von Kulmbach als Urheber (vgl. Oehler 1959).
Auf die Rückseite ist eine weitere Skizze gezeichnet, die eine Kentaurin beim Stillen ihrer Jungen zeigt (Coburg, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. Z.0095b). Verschiedene Werkverzeichnisse listen recto und verso des Blattes unter jeweils eigener Nummer.
S. 27, Nr. 731
S. 116, 129, 162
S. 114
S. 842, 1505/1
S. 95, Kat.-Nr. 22