Albertus Durerus figuravit. Cum Privil: Sac. Cæs. M. 1505 Iac. Matham Sculp. Joan. Goyvaerts excudit. 1615
feine Einfassungslinien um die bildliche Darstellung
Der Künstler kopierte den großen Kalvarienberg, eine in den Uffizien in Florenz aufbewahrte Präsentationszeichnung (vgl. Gabinetto Disegni e Stampe, Inv.-Nr. 8406) spiegelverkehrt wohl nach der Kopie (Musée du Louvre, Département des Arts graphiques, Inv.-Nr. 18640, Recto) eines niederländischen Zeichners (vgl. Rutgers 2021, S. 495).
Auch der 1615 verlegte Kupferstich zeigt unterschiedliche Ereignisse aus dem Leiden Christi - die Kreuztragung, die Vorbereitungen für die Kreuzannagelung, die Verspottung, die Kreuzaufstellung und die Kreuzigung. Die Betrachter:innen sehen außerdem die um Christi Kleidung würfelnden Soldaten, die in Ohnmacht gesunkene Maria, Trauernde, Reiter, Soldaten und einen Mann, der eine Leiter herbeiträgt. Am unteren Rand verweist ein Schriftzug auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee und auch der eigentliche Künstler, Entstehungsjahr sowie Verleger werden genannt. Bereits der Bamberger Sammler Joseph Heller, der das Blatt unter der Rubrik "Nach Dürers Gemälden und Zeichnungen gefertigte Blätter" in seine ab 1827 erscheinende Dürer-Monographie aufnahm, verwies darauf, dass zahlreiche Exemplare mit abgeschnittener Schrift anzutreffen seien (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 836).
S. 846, unter 1505/3