Die "Skizzen zu einer Kreuzigung Christi und zu einer Person" sind auf Rückseite einer Entwurfszeichnung für den Holzschnitt der "Geburt der Maria", der zu Dürers 20-teiligem Marienleben gehört, das erstmals 1511 mit lateinischen Texten des Benedictus Chelidonius in Nürnberg erschien. Das Blatt befindet sich seit 1877 im Berliner Kupferstichkabinett.
Der Künstler skizzierte zwei Kreuze: zum einen mit dem gekreuzigten Christus, dem ein Soldat mit einem Stab den Essigschwamm an den Mund führt, während in Anwesenheit einer weiteren Figur Maria Magdalena am Kreuzstamm niedersinkt. Zum anderen das Kreuz eines Schächers, an dessen Kreuz eine Leiter gelehnt ist, die ein Mann mit Keule emporsteigt, um ihm die Glieder zu zertrümmern. Unten rechts ist eine weitere Skizze angelegt, deren Inhalt nicht eindeutig ist.
S. 636, 1502/23