Bei der Federzeichnung, die sich bereits seit 1855 im Ashmolean Museum befindet, handelt es sich um eine von zahlreichen Vorarbeiten Dürers für seinen 1504 gefertigten Kupferstich "Adam und Eva". Womöglich ist dies sogar die früheste erhaltene Vorstudie (vgl. Strauss 1974 II, S. 756, 1504/15).
Dürer zeigt den Frauenakt im Kontrapost. Er zog eine vertikale Konstruktionslinie durch den Nabel der Figur. Sie wendet ihren Kopf zu ihrer linken Seite und hält die gepflückte Frucht in der rechten Hand. Eigentümlich wirkt die unvollendete linke Hand sowie die fehlende Binnenzeichnung des Standbeins. Letzteres zeichnete er auf die Rückseite durch.
Die Zeichnung bildet mit einer weiteren im British Museum (vgl. Inv.-Nr. SL,5218.182) aufeinanderfolgende Entwicklungsschritte zur in Kupfer gestochenen Figur der Eva.
S. 18, Nr. 393
S. 756, 1504/15
S. 110, unter Nr. 39