Die nicht datierte Federzeichnung "Der Heilige Lazarus", die unten rechts ein nachträglich von fremder Hand aufgesetztes Dürer-Monogramm trägt, konnte 1847 für das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt erworben werden. Der Heilige steht in vollem Ornat leicht zu seiner rechten Seite gedreht, stützt sich mit der rechten auf den Bischofsstab und hält ein Buch in der linken Hand. Eduard Flechsig, der Dürer nicht als Urheber der Zeichnung sah, brachte sie jedoch in Verbindung mit einer Tafel des kurz nach 1500 gefertigten Jabach Altars (vgl. Flechsig I, S. 386). Die Mitteltafel des einstmals von der Kölner Familie Jabach in Auftrag gegebenen Triptychons ist verloren, doch die beiden äußeren Tafeln mit den Heiligen Joseph und Joachim (Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Alte Pinakothek München, Inv.-Nr. WAF 228) sowie Simeon und Lazaraus (Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Alte Pinakothek München, Inv.-Nr. WAF 229) sind erhalten. Friedrich Winkler bezeichnete den Frankfurter Lazarus als "sehr charakteristische Skizze zum hl. Lazarus des Jabachaltars" (Winkler II, S. 63, Nr. 341).
Unsicherheiten bezüglich der Zuschreibung sind bis heute nicht vollständig ausgeräumt.
S. 88, Nr. 849
S. 3020, XW.341