Die Studie von "Schöllkraut" auf Pergament ist bereits in der ab 1827 erschienenen Dürer-Monographie des Bamberger Sammlers Joseph Heller erwähnt (vgl. Heller Dürer 1827 I, S. 119, Nr. 145).
Der Künstler zeigt die Pflanze, deren Wurzeln von Erde umschlossen sind, ausgestochen vor hellem Grund. Ihr Stängel mit Blättern und Blüten erstreckt sich in nuancenreichen Grün- und Gelbtönen in die Höhe.
Unten links setzte nachträglich eine fremde Hand die Jahreszahl 1526 auf. Um die Gegenstimmen zur Autorschaft Dürers, die vor allem im Lauf des 20. Jahrhunderts immer wieder laut wurden (vgl. Springer 1906, S. 555; Tietzes 1938 II, A 428; Panofsky 1948 II, S. 136, Nr. 1428; Ausst.-Kat. Wien 1985, S. 202, Kat.-Nr. 70), ist es letztlich recht still geworden. Das zur Entstehungszeit weder datierte noch monogrammierte Aquarell wird zumeist als Werk Dürers akzeptiert (vgl. ALBERTINA online, Stand: 03.09.2024). Wie für die anderen auf Pergament gefertigten Planzenstudien kann das Kunstbuch Willibald Imhoffs als Provenienz nachgewiesen werden (vgl. Ausst.-Kat. Wien 2019, S. 146).
S. 30, Nr. 586
S. 555
S. 24, Nr. 160
A 428
S. 136, Nr. 1428
S. 180, Kat.-Nr. 30
S. 720, 1503/34