Der "Veilchenstrauß" auf poliertem Pergament ist bereits in der ab 1827 erschienenen Dürer-Monographie des Bamberger Sammlers Joseph Heller erwähnt (vgl. Heller Dürer 1827 I, S. 118, Nr. 141). Wie für die anderen auf Pergament gefertigten Planzenstudien kann das Kunstbuch Willibald Imhoffs als Provenienz nachgewiesen werden (vgl. Ausst.-Kat. Wien 2019, S. 146; Heller Dürer 1827 I, S. 83, Nr. 67). Friedrich Winkler verwies darauf, dass "die sorglose Art, mit der das Grün aufgetragen ist, [...] fremdartig für Dürer an[mutet]." (Winkler II, S. 74, Nr. 358) Diese Tatsache wird von Walter Koschatzky, nicht zuletzt aufgrund eines dadurch entstehenden gravierenden Kontrasts zwischen den fein ausgearbeiteten Blüten und den ausschweifend gestalteten Blättern, auf eine spätere Übermalung und Ergänzung zurückgeführt (vgl. Koschatzky/ Strobl 1971, S. 184, Nr. 32). Fritz Koreny lehnte das ab, hielt die Argumente gegen eine Autorschaft Dürers für schlagend und datierte das Blatt in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts (vgl. Ausst.-Kat. Wien 1985, S. 218, Kat.-Nr. 77).
S. 6, Nr. 470
S. 555
S. 12, Nr. 53
S. 137, Nr. 440
S. 184, Nr. 32
S. 714, 1503/31