Die weder datierte noch monogrammierte Federzeichnung "Hirschkopf mit monströsem Geweih" konnte 1910 für das Berliner Kupferstichkabinett erworben werden. Friedrich Winkler schloss den von den Betrachter:innen aus gesehen nach links gewandten Kopf mit eigentümlich riesigem Geweih aus den von ihm bearbeiteten Lippmann-Bänden aus, bedauerte dies jedoch nachträglich, da er zu der Überzeugung gelangte, dass die Zeichnung doch von Dürers Hand sei (vgl. Winkler II, S. 81). Dennoch wurde das Werk von der Dürerforschung kaum berücksichtigt. Gleichwohl schon Elfried Bock die Qualität der Zeichnung hervorgehoben hatte (vgl. Best.-Kat. Berlin 1921 I, S. 36), wurde sie wenig besprochen, aber die Urheberschaft Dürers vielfach bezweifelt (z.B. Panofsky 1948 II, S. 131, Nr. 1358; Strauss 1974 VI, S. 3022, XW. 369).
Im Kupferstichkabinett Berlin wird sie als Arbeit in der Art Dürers geführt.
S. 131, Nr. 1358
S. 3022, XW. 369