Dürer.
goldene Einfassungslinie
nur fragmentarisch erhalten
Der unbekannte Künstler malte ein Bildnis Dürers auf den Pfeifenaufsatz aus Porzellan und ergänzte es um eine Inschrift mit dem Namen des Malers unterhalb der Darstellung. In einem oktogonalen Bildfeld, dessen ehemals goldene Einfassung stark abgerieben ist, erscheint Dürer im Halbprofil nach rechts. Er trägt einen Vollbart und das dunkelblonde Haar fällt ihm in Locken auf die Schultern. Über einem gelben Hemd ist er in einen blauen Mantel gekleidet, dessen breiter Kragen mit hellem Pelz besetzt ist. Der Pelzrock sowie das offene Haar ohne Kopfbedeckung erinnern an Dürers Münchner Selbstbildnis von 1500 (vgl. Bayerische Staatsgemäldesammlung, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 537), wenngleich sich der Porzellanmaler nur lose an diesem Porträttypus orientierte. Hinterfangen wird der Dargestellte auf der linken Seite von einem diffusen Licht, das von dessen Haupt selbst zu kommen scheint.