Der Künstler verwendete beide Seiten des Blattes. Während er recto - seinen eigenen Proportionsstudien folgend - die Aktfigur mithilfe eines Zirkels konstruierte (vgl. Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3081r), diente ihm die Kehrseite für die Reinzeichnung. Hier gestaltete er die Binnenzeichnung der durchgezeichneten Figur und lavierte den Hintergrund dunkel. Sie steht im Kontrapost und greift mit dem linken Arm über ihren Kopf nach der verbotenen Frucht. Wie an Pentimenti recto ersichtlich ist, veränderte Dürer die Blickrichtung der Eva. Ursprünglich sollte sie ihren Kopf zur Seite wenden.
Gelegentlich merkten Forschende an, dass es sich bei der auffallend langgestreckten Eva um eine Vorbereitung zu Dürers Eva-Tafel handele (z.B. Ausst.-Kat. Nürnberg 1971, S. 249, Kat.-Nr. 486), die sich im Prado in Madrid befindet (Inv.-Nr. P002178), was unter anderem Berthold Hinz bezweifelte (vgl. Ausst.-Kat. Wien 2003, S. 259)
S. 7, Nr. 476
S. 15, Nr. 81
S. 35, Nr. 334
S. 220, verso Nr. 50
S. 984, 1506/53