Franck fecit
Die Kreidelithographie mit dem Bildnis Hans Burgkmairs d.Ä. war Teil einer Reihe von Künstlerporträts, die Max Franck in seiner 1813 erstmals veröffentlichten "Deutsche[n] Künstler-Gallerie" abdruckte. Die Darstellung des in Augsburg tätigen Burgkmair mit dem im Profil nach unten geneigten Kopf hat ihren Ausgangspunkt in einem gezeichneten Selbstbildnis von 1517, das aufgrund eines wohl nachträglich angebrachten AD-Monogramms ehemals Dürer zugeschrieben wurde (vgl. Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 23008). Franck orientierte sich bei der Herstellung der Lithographie womöglich an Philipp Kilians Kupferstichkopie der Zeichnung, die dieser für Joachim von Sandrarts 1675 erschienene "Teutsche Academie" fertigte (vgl. Bamberg, Staatsbibliothek, Inv.-Nr. I K 58). Ebenso wie der in eine ovale Rahmung eingepasste Kupferstich schließt auch die Lithographie in der unteren Hälfte halbrund ab.