1508
AD
Bei der weiß gehöhten Pinselzeichnung, die auf grundiertem Papier eine "Studie zum Gewand Christi" zeigt, handelt es sich um eine von zahlreichen Vorarbeiten, die Dürer für ein von Jakob Heller für die Dominikanerkirche in Frankfurt am Main in Auftrag gegebenes Triptychon anfertigte. Christus trägt das Gewand, während er gemeinsam mit Gottvater die in der um 1508/ 1509 gemalten Mitteltafel dargestellte Marienkrönung vornimmt. 1614 an Herzog Maximilian von Bayern verkauft, verbrannte das Kernstück des Altars 1729 in der Münchner Residenz. Das Erscheinungsbild ist heute durch eine Kopie des Jobst Harrich (Frankfurt am Main, Historisches Museum, Inv.-Nr. B0265) überliefert.
Auf die Gewandstudie griff Dürer noch einmal für seinen 1519 gefertigten Kupferstich "Maria, das Kind stillend" zurück (vgl. hierzu Strauss 1974 II, S. 1036, 1508/11).
S. 21, Nr. 314
S. 44, Nr. 367
S. 368
S. 1036, 1508/11
S. 227, Kat.-Nr. 8.8