Moskau, Sammlung Baldin

Name
Sammlung Baldin
Ort
Moskau
Kommentar

Unter "Sammlung Baldin" oder "Baldin-Sammlung" werden Kunstwerke zusammengefasst, die Ende des Zweiten Weltkriegs von Viktor Baldin, einem Offizier der Roten Armee, aufgefunden und in die Sowjetunion überführt wurden.
Baldin stieß im Keller von Schloss Karnzow in Brandenburg auf Kunstbestände, die zu ihrem Schutz 1943 aus der Kunsthalle Bremen ausgelagert wurden. Darunter waren 29 Zeichnungen und Wasserfarbenblätter Dürers und der Dürer-Zeit aus dem Vermächtnis des Bremer Senators Hieronymus Klugkist. Ende 1947 übergab Baldin sie dem Moskauer Architekturmuseum, dessen Direktor er selbst 1963 wurde und sich letztlich für die Rückgabe der verbrachten Stücke einsetzte (hierzu Schossig 2007).
In den 1990er Jahren wurden Stücke aus der sogenannten "Baldin-Sammlung" ausgestellt (vgl. Ausst.-Kat. Moskau/ St. Petersburg 1992). Ein aktuelles Standortverzeichnis der Bremer Zeichnungen wurde 2012 veröffentlicht (vgl. Ausst.-Kat. Bremen 2012, S. 242-245). Noch 2021 sagte Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen, in einem Interview: "Das ist eine Geschichte, die uns noch viele Jahrzehnte begleiten wird" (monopol. Magazin für Leben und Kunst: Verlorene Dürer-Grafik kehrt nach Bremen zurück, dpa, Datum: 21.07.2021).

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Kommentar
Lost Art-ID 539893
Bearbeitung
Erfassung
Datum
19.12.2024