her Jorg vo eblingn
1511
AD
Die Federzeichnung mit Männerkopf, Draperiestudie und Christus am Kreuz gehört als Teil des Nachlasses von Hans Sloane zum Gründungsbestand des British Museum. Tietzes stellten in ihrem "Kritischen Verzeichnis" eine Chronologie der inhaltlich nicht miteinander verquickten Motive her. Zunächst sei die Christusfigur entstanden und mit der Datierung "1511" sowie dem Monogramm versehen worden, anschließend der Porträtkopf im Profil und zum Schluss die Draperiestudie (vgl. Tietzes 1937 II, S. 72, Nr. 482). Bereits Friedrich Lippmann schrieb die Auffassung nieder, dass es sich bei Letzterer um eine nachträgliche Ergänzung fremder Hand handele (Lippmann 1894 III, S. 8, Nr. 246). Zwar bezeichnete Dürer die Porträtskizze eigenhändig als "Jörg von Eblingen", doch ist weder über den Zweck der Skizze noch über die dargestellte Person Näheres bekannt. Eduard Flechsig war es, der darauf verwies, dass es sich bei der Christusfigur um eine Vorbereitung für den "Christus am Kreuz" aus Dürers zwischen 1507 und 1512 entstandener Kupferstichpassion handeln könnte (vgl. Flechsig II, S. 326).
S. 8, Nr. 246
S. 72, Nr. 482
S. 1280, 1511/14