Die Federzeichnung "An einem Betschemel kniende Frau" gelangte über den Bremer Senator Hieronymus Klugkist, Mitbegründer des Bremer Kunstvereins, in den Bestand der dortigen Kunsthalle. Seit der Kriegsauslagerung von 1943 ist sie als kriegsbedingt verbrachtes Kulturgut zu beklagen (Lost Art-ID: 113569). In einem Katalog zur Geschichte der Dürer-Zeichnungen in der Kunsthalle Bremen wurden die Standorte der Bremer Zeichnungen (Stand Februar 2012) veröffentlicht (vgl. Ausst.-Kat. Bremen 2012, S. 242-243).
Friedrich Winkler nahm die Betende als "ehemals übersehene Zeichnung" in den 1938 erschienenen dritten Band seines Verzeichnisses auf (vgl. Winkler III, S. 52, Nr. 601). Während er sie als eigenhändig einstufte, mit der Maria im Holzschnitt "Der Abschied Christi von seiner Mutter" aus Dürers "Kleiner Passion" in Zusammenhang brachte, jedoch später datierte, bezweifelten andere Forschende die Urheberschaft (z.B. Strauss 1974 VI, S. 3050, XW.601).
S. 78, Nr. 710
S. 3050, XW.601
S. 104, Kat.-Nr. 30