AD
Etwa 1496 setzte Dürer das Gleichnis vom verlorenen Sohn um. Im Gegensatz zur biblischen Vorlage und unüblich zur Darstellungstradition zeigt der Kupferstich den Wendepunkt der Geschichte auf einem Bauernhof.
Umgeben von hoch aufragenden Gebäuden, kniet der verlorene Sohn inmitten des trostlosen Hofes, der voll mit landwirtschaftlichem Gerät und Tieren ist. Flehentlich verschränkt er die Hände, die Schweine am Futtertrog und den Misthaufen neben sich. Zwar wandert sein Blick reumütig gen Himmel, doch hält er das linke Bein bereits zum Aufstehen angewinkelt. Dürer zeichnet ihn also im Aufbruch, kurz vor der Rückkehr in das Haus seines Vaters.
Die direkte Vorzeichnung ist heute in London erhalten (vgl. British Museum, Inv.-Nr. SL,5218.173). Dürers seinerzeit ungewöhnliche Motivumsetzung wurde schon zeitnah kopiert.
Nr. 854, 3747, 3813, 4609, 7150, 7151, 8126, 9330, 9338, 9341, 9481, 9673
Provenienz: Georg Friedich Brandes
Die Bayerische Staatsbibliothek München besitzt ein weiteres annotiertes Exemplar des Verkaufskatalogs (Sign. Art. 48 p-1), bei dem der Preis noch vollständig zu sehen ist.
Provenienz: Gottfried Winckler
Provenienz: Bei dem verkauften Kupferstich handelt sich um das Exemplar aus der Sammlung des Joannes Aloysius Schneider.
Provenienz: Peter Birmann & Söhne (Sammlermarke L.2110 ehemals Peter Sylvestre zugeschrieben), Sammlung Gellatly