Die flüchtige Kohlezeichnung zeigt Dürers Vollwappen, das er im Jahr 1523 in Holz schneiden ließ.
Auf dem Wappenschild in Form einer stilisierten Tartsche ist eine geöffnete Türe über einem Dreiberg zu sehen. Darüber sitzt ein Nürnberger Stechhelm, dem eine bereits um 1498/ 1500 gefertigte Zeichnung zugrunde liegt, in der Dürer einen solchen Helm in drei unterschiedlichen Ansichten ausfertigte (vgl. Paris, Musée du Louvre, RF 5640, Recto). In der Kohlezeichnung setzte der Künstler eine Helmdecke mit geschwungenem Akanthus und skizzenhaft eine geflügelte Zierfigur auf.
Die Zeichnung ist nicht vom Künstler selbst datiert oder monogrammiert, gilt jedoch heute in der Forschung als eigenhändig. Rückseitig findet sich die Zeichnung einer musikalischen Tabulatur.
S. 12, Nr. 264
S. 2206, 1523/1