Der Künstler kopierte Motive aus drei Kupferstichen Dürers von der Gegenseite. Er kombinierte Figuren und Staffage aus dem um 1496 entstandenen "Der Orientale und sein Weib", dem um 1501 gestochenen "Sebastian am Baume" sowie dem 1519 gefertigten Querformat "Der heilige Antonius vor der Stadt".
Der rastende Mönch sitzt, vertieft in seine Lektüre, am Wegesrand. Hinter ihm erhebt sich eine Stadtkulisse. Vor ihm erinnert ein Doppelkreuz mit Glöckchen an die Wohltätigkeit des Eremiten. Ebenso auf der Lichtung ist Sebastian an einen Baum gebunden. Der muskulöse, doch geschwächte Körper ist von mehreren Pfeilen durchbohrt. Nach rechts das Blatt abschließend steht der Orientale mit Turban, den Dürer um 1496 mit seiner Familie zeigte. In der Teilkopie blickt dieser zu Sebastian, hält den Bogen und Pfeile in der Hand, sodass sich eine eigene narrative Struktur der kombinierten Dürer-Werke entwickelt.
Zwar ist eine leere Tafel unten mittig in die Darstellung integriert, doch fehlen sowohl Hinweise auf den geistigen Schöpfer der Bildideen als auch auf den Kopisten oder die Entstehungszeit.