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feine Einfassungslinien
Dürer fertigte den kleinformatigen Kupferstich "Galoppierender Reiter", der spätestens seit Erscheinen von Adam von Bartschs siebtem Band des "Peintre Graveur" auch unter dem Titel "Der kleine Kurier" bekannt ist, um 1496.
Im Galopp reitet ein Mann einen Weg entlang, sodass die Betrachter*innen gerade noch einen Blick auf ihn erhaschen. Die leicht nach vorne geschobene Hüfte, der straff in der linken Hand gehaltene Zügel und die Peitsche in der erhobenen rechten Hand, verdeutlichen die rasante Geschwindigkeit ebenso wie die Beinstellung des Pferdes. Im Hintergrund erhebt sich eine bebaute Hügellandschaft.
Von Forschenden wird der Kupferstich gerne in Zusammenhang mit der Zeichnung eines galoppierenden Reiters gebracht, die im British Museum in London (Inv.-Nr. SL,5218.98) aufbewahrt wird. Außerdem ist er in der Nachfolge von Martin Schongauers "Heiligem Georg" zu sehen (vgl. Exemplar der Albertina, Wien, Inv.-Nr. DG1926/1496).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Ein annotiertes Exemplar des Katalogs, in dem der Preis noch vollständig lesbar ist, wird in der Bayerischen Staatsbibliothek München aufbewahrt (vgl. Sign. Art. 48 p-1).
Provenienz: Gottfried Winckler