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Dürer stach "Das ungleiche Paar", auch unter dem Titel "Der Liebesantrag" bekannt, um 1495 in Kupfer.
Im Zentrum des Blattes sitzt ein Paar, das sich auf einer Anhöhe außerhalb einer Ortschaft zum Stelldichein trifft. Der bärtige Mann hat sein Pferd an einen Baum gebunden und sich neben der wesentlich jüngeren Frau niedergelassen. Bei näherem Hinsehen ist diese anhand ihrer Kleidung als verheiratete Nürnbergerin ehrbaren Stands zu identifizieren (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 32, Nr. 3). Sie öffnet ihren Geldbeutel und streckt die Hand dem Alten entgegen, der wiederum in seinem eigenen nestelt, um sie zu bezahlen. Damit handelt es sich um ein gesellschaftskritisches Bildmotiv, das in direkter Nachfolge nur wenig künstlerisch rezipiert wurde.
Das Inventar des 1637 verstorbenen Gommer Spranger nennt unter anderem eine Kupferplatte, die gemeinhin als Dürers "Das ungleiche Paar" identifiziert wird (vgl. hierzu auch Hollstein VII, S. 73, Nr. 77).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
In den Heidelberger historischen Beständen digital ist ein mit Preisen annotiertes Exemplar des Katalogs abrufbar.
Provenienz: Vincent Mayer
In den Heidelberger historischen Beständen digital sind mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs abrufbar.