Das ungleiche Paar (Der Liebesantrag), 36104

Titel
Das ungleiche Paar (Der Liebesantrag)
Abschnittsangaben
S. 32, Nr. 3
Autor*in des Eintrages
Vorschaubild
Inhaltliche Entstehung
Rolle
Inventor
Datierung
um 1495
Ausführung
Art der Zuschreibung
ehemals zugeschrieben an
Rolle
Kupferstecher
Technik
Kupferstich
Rahmung
Beschreibung

feine Einfassungslinien

Kommentar

Der Künstler kopierte Dürers um 1495 entstandenen Kupferstich "Das ungleiche Paar (Der Liebesantrag)" in Kupfer. Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage.
Im Zentrum sitzt ein Paar, das sich auf einer Anhöhe außerhalb einer Ortschaft zum Stelldichein trifft. Der bärtige Mann hat sein Pferd an einen Baum gebunden und sich neben der wesentlich jüngeren Frau niedergelassen. Bei näherem Hinsehen ist diese anhand ihrer Kleidung als verheiratete Nürnbergerin ehrbaren Stands zu identifizieren. Sie öffnet ihren Geldbeutel und streckt die Hand dem Alten entgegen, der wiederum in seinem eigenen nestelt, um sie zu bezahlen. Das Dürer-Monogramm fehlt in einigen Abzügen.
In seiner mehrteiligen Dürer-Monographie berichtete der Bamberger Sammler Joseph Heller, dass die Platte in seinem Besitz sei (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 484, Nr. 892). Nach seinem Tod ging sie mit dem übrigen Nachlass in den Besitz der damals noch Königlichen Bibliothek über. Im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Bibliothek 1849/50 beschreibt, ist die Platte als "Ritter und Weib" erwähnt. Diesem handschriftlichen Verzeichnis zufolge waren ihr 48 Abzüge beigelegt, die Heller womöglich dem Tausche vorbehalten hatte (vgl. Bamberg, Staatsbibliothek, Msc.Misc.177(2, S. 63v). Zudem hat sich ein in den Juni und Juli 1916 datierter Briefverkehr zwischen Hans Fischer (1898-1924), Direktor der Königlichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Bamberg, und Ernst Wilhelm Bredt (1869-1938), damaliger Konservator der Königlich Graphischen Sammlung in München, erhalten (eingelegt in Staatliche Bibliothek Bamberg 1953 - Bamberg, Staatsbibliothek, Sign. 53.29-a). Dieser gibt Auskunft darüber, dass die Platte 1916 in München begutachtet, gereinigt und wohl auch abgezogen wurde.

Autor*in
Datum
05.08.2022
Referenzen
Abschnittsangaben
Autor*in des Eintrages
Abschnittsangaben
Nachweis in Quelle/Archivalie
Bearbeitung
Erfassung
Datum
05.08.2022