AD
Als Gegenstück zu seinem Kupferstich "Das Kleine Pferd" fertigte Dürer, ebenfalls im Jahr 1505, "Das Große Pferd". Zwar zeigt er in beiden Stichen Hellebardier und Pferd, doch aus unterschiedlicher Perspektive: Während das sogenannte "Kleine" in Profilansicht wiedergegeben wird, sieht der Betrachtende das "Große" schräg von der Rückseite. Letzteres steht auf einem unebenen Untergrund und setzt sich durch sein helles Fell kontrastreich von dem dunklen Mauerstück ab, das Mensch und Tier hinterfängt. Der Schweif des Pferdes ist zwar noch geknotet, doch ist bereits ein schlichtes Stallhalfter angelegt, an dem es der Mann in fantasievoller Rüstung fasst.
Vor der Italienreise Dürers entstanden, fanden sich nachfolgend italienische Kopisten (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 120, Nr. 43).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
In den Heidelberger historischen Beständen sind mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs aufzurufen.