Als Dürer im Juli 1520 gemeinsam mit seiner Ehefrau Agnes und Magd Susanna zur heute berühmten Reise in die Niederlande aufbrach, hatte er zahlreiche graphische Kunstwerke im Gepäck. Diese verkaufte, tauschte und verschenkte er im Laufe des Reisejahres, sowohl um Geld einzunehmen als auch um seine Könnerschaft zu verbreiten und seinen Ruhm zu mehren. Alle Einnahmen, Ausgaben und Erlebnisse notierte er in ein Büchlein, dass gemeinhin als „Tagebuch der niederländischen Reise“ bekannt ist. Zwar ist das Original von Dürers Hand verschollen, doch ist der Inhalt durch zwei frühneuzeitlichen Abschriften überliefert, die im Staatsarchiv Nürnberg (Sign. Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten 145/15b, 18) und der Staatsbibliothek Bamberg (Sign. JH.Msc.Art.1#1) aufbewahrt werden.