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Einfassungslinien
Um 1509 entwarf Dürer den Holzschnitt "Christus in der Vorhölle" als Teil der "Kleinen Passion". Das Bildmotiv basiert auf apokryphen Erzählungen (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 326, Nr. 211).
Nach dem Kreuzestod begibt sich Christus in die Vorhölle, um die Seelen der Gerechten zu befreien. Dürer zeigt ihn vor einem Rundbogen kniend, das zerschlagene Höllentor zu seiner Linken, wie er das Handgelenk eines Hilfesuchenden ergreift. Während einige Gerettete, darunter Adam und Eva, Johannes der Täufer und Moses, das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachten, versucht ein monströses Wesen oberhalb vergeblich den Zugang zur Hölle zu verteidigen. Christus selbst hält die Siegesfahne über die Schulter gelegt.
Der Holzstock befindet sich seit 1839 im Briish Museum (vgl. London, British Museum, Inv.-Nr. 1839,0608.3.41).