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Einfassungslinien
Um 1509/ 1510 entwarf Dürer den Holzschnitt "Die Beweinung" als Teil der "Kleinen Passion".
Nach der Kreuzabnahme wird der Leichnam Christi abgelegt, um ihn für das Begräbnis vorzubereiten. Umgeben von den Trauernden legt Joseph von Arimathia den leblosen Körper behutsam auf ein am Boden ausgebreitetes Tuch. Nikodemus hält ein Salbgefäß bereit. Um Christus versammeln sich Wehklagende. Eine Trauernde wirft verzweifelt ihre Arme gen Himmel, Johannes stützt die vor Kummer zusammengesunkene Maria und Maria Magdalena küsst ehrerbietend die Füße des Leichnams. Im Vordergrund weisen die abgelegte Dornenkrone und der Korb, das die Kreuzigungsutensilien beinhaltet, auf das Ende des Leidens.
Der Holzstock ist seit 1839 im British Museum (London, British Museum, Inv.-Nr. 1839,0608.3.43). Der Korb, der sich in der unteren Ecke befindet, wird mit einem in Verbindung gebracht, der sich auf einer Zeichnung im Kupferstichkabinett Basel befindet (Basel, Kunstmuseum, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 1851.3). Eine Studie Christi für eine Beweinung findet sich im Kupferstichkabinett Berlin (vgl. Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. KdZ 20).