Einfassungslinien
Dürer entwarf 1510 den Holzschnitt "Der Tod Mariens", der 1511 als Teil seines "Marienlebens" mit lateinischen Texten des Benedictus Chelidonius in Nürnberg erschien.
Mit dem Motiv setzte Dürer die apokryphe Erzählung vom irdischen Ende der Gottesmutter um. Maria liegt den Betrachter*innen zugewandt in einem baldachinbekrönten Bett. Die aus allen Erdteilen herbeigerufenen Apostel umringen die Sterbende und leisten ihr betend Beistand. Während ihr Johannes soeben die Sterbekerze überreicht, sprenkelt Petrus Weihwasser über ihr Haupt.
Die Vorzeichnung des Holzschnitts befindet sich in der Albertina in Wien (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3079). Die Komposition wird mit dem Kupferstich Martin Schongauers (vgl. z.B. das Exemplar Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum, Inv.-Nr. MSchongauer V 3.5346) sowie der 1504 gefertigten Malerei "Tod der Crescentia Pirckheimer" (Bremen, Kunsthalle, Inv.-Nr. 04/132) in Verbindung gebracht (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 271, Nr. 183).
Nr. 650, 651, 652, 653, 884, 1311, 2150, 2306, 3099, 7674, 8775, 8776, 9465