1511
Einfassungslinien
Im Jahr 1511 entwarf Dürer den Holzschnitt "Der heilige Christophorus", der nahezu quadratisch ein für den Künstler ungewöhnliches Format aufweist.
Der bis zu den Knien im Wasser stehende Hüne überquert, auf seinen Stab gestützt, den Fluss. Konzentriert senkt er seinen Blick, greift vor Anstrengung an seinen Gürtel, während der kleine Heiland schwer auf seinen Schultern lastet. Im kräftigen Gegenwind wehen die Umhänge der Protagonisten. Das Christuskind ist durch einen strahlenden Kreuznimbus akzentuiert und vollzieht den Segensgestus über dem Haupt des Riesen. Der Hintergrund steht ein Einsiedler mit Laterne.
Im Hessisches Landesmuseum Darmstadt wird ein Exemplar aufbewahrt, der rückseitig einen schwachen Abklatsch des Holzschnitts "Mordszene (Abels Tod)" trägt (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 357). Der Christophorus von 1511 ist in der Auflistung der Dürer-Werke genannt, um die einige Abschriften der sogenannten Familienchronik ergänzt sind.
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
In den Heidelberger historischen Beständen sind mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs aufzurufen.