15AD25.
Einfassungslinien
1832 fertigte Küntzel eine Federlithographie von einem in das Jahr 1525 datierten und mit dem Dürer-Monogramm versehenen großformatigen Holzschnitt, der den heiligen Christophorus vorstellt und bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts unstrittig als Werk Dürers galt. Gemeinsam mit fünf weiteren Reproduktionen wurde die Lithographie unter dem Titel "Sechs der schönsten und seltensten Holzschnitte von A. Dürer in originalseitigen treuen Copien mit der Feder auf Stein gezeichnet" in der lithographischen Anstalt Storch in Berlin gedruckt.
Die Lithographie zeigt den hünenhaften Heiligen frontal beim Waten durch das Wasser, das so klar und seicht ist, dass man seine Füße sehen kann. Gestützt auf seinen Stock, wendet er den Kopf zu dem kleinen Heiland, der schwer auf seinen Schultern lastet. Dieser vollzieht den Segensgestus. Am Flussufer im Hintergrund beobachtet ein Eremit mit Laterne das Geschehen.