1519.AD
Auf seiner Reise in die Niederlande malte Dürer 1521 einen "Heiligen Hieronymus" in Öl und schenkte ihn Rodrigo Fernandez d’Almada, einem Gesandten des portugiesischen Königs. Neben vier Detailstudien, die vorbereitend für dieses Gemälde entstanden, befindet sich heute eine Kopie der Gesichtsstudie in der Albertina in Wien, die Hans Hoffmann Jahrzehnte später nach Dürers Vorlage angefertigt hatte.
Auch er zeigt den Alten mit schlichter Kopfbedeckung als Brustbild im verlorenen Profil. Den Kopf auf die rechte Hand gestützt, senkt er nachdenklich den Blick. Hoffmann zeichnete ebenso wie Dürer auf grauviolettes Papier und verwendete in etwa dasselbe Format. Insgesamt fertigte er sogar mehrere Kopien des Porträts. Das Wiener Exemplar (Albertina, Inv.-Nr. 3190) unterscheidet sich in der beschreibenden Inschrift von Dürers Zeichnung (Albertina, Inv.-Nr. 3167) und trägt oberhalb des Dürer-Monogramms die Datierung "1519".
Im Inventar von Herzog Albert von Sachsen-Teschen wurde Hoffmanns Zeichnung den Werken Dürers zugerechnet.
S. 192, Nr. 8
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