1521 AD
Auf seiner Reise in die Niederlande malte Dürer 1521 einen „Heiligen Hieronymus“ in Öl und schenkte ihn Rodrigo Fernandez d’Almada, einem Gesandten des portugiesischen Königs. Vorbereitend für das Gemälde entstanden mehrere Detailstudien, von denen sich heute vier in der Albertina in Wien befinden, darunter die Arm- und Handstudie.
Auf grauviolett grundiertem Papier zeigen sich zwei weiß gehöhte Pinselzeichnungen in Schwarz. Während oben links die Haltung des sitzenden Kirchenvaters skizziert ist, wobei der Künstler den Gewandfalten im Schulter-Arm-Bereich besondere Aufmerksamkeit schenkte, findet sich vordergründig eine fein ausgearbeitete Studie des linken Unterarms. Die gealterte Hand ist mit ausgestrecktem Zeigefinger wiedergegeben. Mit diesem wird der Heilige später im Gemälde auf den vor ihm liegenden Totenschädel tippen.
Winkler sah die Datierung und das Monogramm 1939 noch als eindeutig eigenhändig an (Winkler IV, S. 26, Nr. 790), doch dies wurde wiederholt zurückgewiesen (z.B. Ausst.-Kat. Wien 2003, Kat.-Nr. 180).
S. 27, Nr. 569
S. 22, Nr. 145
Nr. 126
S. 2004, 1521/4
Kat.-Nr. 180