Mariä Himmelfahrt und Krönung, 71626

Der Künstler kopierte Dürers Holzschnitt "Mariä Himmelfahrt und Krönung", der 1510 als Teil des 1511 mit lateinischen Texten des Benedictus Chelidonius in Nürnberg erschienenen Marienlebens entstand, von der Gegenseite. Trotz Seitenverkehrung, Formatvergrößerung und Übersetzung in farbenkräftige Malerei ist die Orientierung an der Vorlage deutlich.
Wie in dieser teilt auch der Maler die Darstellung der apokryphen Erzählung durch ein Wolkenband in die himmlische und irdische Sphäre. Im unteren Bereich stehen und knien die Apostel um das leere Grab Mariens, wobei einige ihren Blick staunend zum Himmel hinauf wenden. Dort schwebt die Gottesmutter mit demütig gesenktem Haupt und vor der Brust gekreuzten Armen. Flankiert wird sie von Christus und Gottvater, die sie gemeinsam krönen. Über der Krone vervollständigt der Heilige Geist in Form einer Taube die Trinität. Diese ist beidseitig von Englein eingefasst.