IOANN STABIVS
FLAMMEVS ECCE VOLAT CLYPEO IOVIS ARMIGER AVREO EST AQVILA IN GALEA ⋅ SVNT CRVX DIADEMA CORONA ⋅ CAESARIS AVGVSTI PIETAS HAEC MAXIMILIANI MVNERE PERPETVUO ⋅ STABIIS SACRA CONTVLIT ARMA ⋅
Der Holzschnitt "Das Wappen des Johannes Stabius", der noch im 19. Jahrhundert Dürer zugeschrieben wurde, wird von Forschenden seit dem 20. Jahrhundert in seinem Umfeld verortet. Eine Zeichnung Dürers, die das Wappentier spiegelverkehrt und ein Alphabet in Auszügen zeigt (London, British Library, Add Ms. 5229, fol. 62r), lässt einen Künstler seiner Werkstatt vermuten.
In einer rechteckigen Rahmung, die eine lateinische Inschrift zur Verleihung des Wappens durch Kaiser Maximilian I. trägt, ist das Vollwappen. Zwischen Vor- und Nachnamen des Johannes Stabius ist der Wappenschild in Tartschenform, darüber ein bekrönter Spangenhelm, auf dem das Wappentier die Flügel ausbreitet. Als Helmdecke dient geschwungenes Akanthuslaub.
Der Holzstock hat sich in Wien erhalten (Wien, Albertina, HO2006/669), wo er unter Adam von Bartsch in der "Sammlung verschiedener alter Holzschnitte" 1781 abgezogen wurde.