Fries mit zwei männlichen Halbfiguren, 75908

Titel
Fries mit zwei männlichen Halbfiguren
Beleg
Abschnittsangaben
S. 442, Nr. 1346
Autor*in des Eintrages
Vorschaubild
Inhaltliche Entstehung
Künstler*in
Rolle
Inventor
Datierung
1. Hälfte 16. Jahrhundert
Ausführung
Rolle
Lithograph
Datierung
1864
Technik
Lithographie
Kommentar

Der Künstler kopierte den Holzschnitt "Fries mit zwei männlichen Halbfiguren", der durch frühe Werkverzeichnisse in die Nähe Dürers gerückt worden war, als Lithographie.
Spiegelbildlich zueinander zeigt das Werk zwei bärtige Mischwesen, deren menschliche Oberkörper in Fischleibern enden. Ihre Fäuste treffen sich mittig, um gemeinsam ein Juwel zu halten, während die jeweils andere Hand mit an Schnüren hängenden Fischen ausholt. Sie sind horizontal von Zierleisten eingerahmt. Die äußeren Abschlüsse deuten darauf hin, dass das Werk als fortsetzbare Borte angelegt ist, was Retberg exemplarisch umsetzte (vgl. Nürnberg, Kunstsammlungen der Stadt, Inv.-Nr. Gr.A. 06816).
Als glühender Verehrer Dürers machte es sich Ralf Leopold von Retberg zur Aufgabe seltene graphische Blätter des Künstlers sowie aus dessen Umkreis zu reproduzieren, um sie für Liebhaber und Forschende zugänglich zu machen. Seine Lithographien druckte er dann limitiert, nummeriert und, wie handschriftliche Inschriften auf einigen Rückseiten der Reproduktionen belegen, oftmals mit Widmung. Dabei vermerkte er manchmal sogar das zugrundeliegende Exemplar des Originals, in diesem Fall aus der Sammlung des Heinrich Anton Cornill d'Orville (Aukt.-Kat. H.G. Gutekunst, Stuttgart, 14. und 15. Mai 1900, S. 29, Nr. 373). Retberg selbst nahm den Holzschnitt in sein Dürer-Verzeichnis von 1871 bereits unter "Die nicht beglaubigten Blätter" auf und urteilt: "wohl H. S. Beham" (Retberg 1871, S. 128, A 69).

Autor*in
Datum
16.03.2023
Referenzen
Kurztitel
Abschnittsangaben
Autor*in des Eintrages
Bearbeitung
Erfassung
Datum
16.03.2023