Die »Ehrenpforte« Kaiser Maximilians I., 82702

Titel
Die »Ehrenpforte« Kaiser Maximilians I.
Abschnittsangaben
S. 393, Nr. 238
Autor*in des Eintrages
Inhaltliche Entstehung
Rolle
Inventor
Künstler*in
Rolle
Inventor
Künstler*in
Rolle
Inventor
Ausführung
Art der Zuschreibung
Umkreis von
Werkstatt von
Rolle
Formschneider
Datierung
1515
Technik
Holzschnitt
Kommentar

Von den knapp 200 Holzstöcken, die zum Druck von Kaiser Maximilians I. "Ehrenpforte" benötigt wurden, befindet sich ein Großteil seit 1920/ 1921 in der Albertina in Wien. Während sich für Text und Bild einige der namhaftesten Künstler seiner Zeit verantwortlich zeigten, entstanden die Stöcke aus Birnbaumholz im Werkstattumkreis Dürers. Auf den Ober- und Unterkanten zahlreicher Druckformen ist das Meisterzeichen Hieronymus Formschneiders zu finden. Zum Drucken wurden die Stöcke in Verbünden zusammengefasst und aneinander befestigt. Die einzelnen Bogen des sogenannten Puzzledrucks konnten anschließend zum riesenhaften Torgebäude zusammengesetzt werden.
Zwar unterteilte Joseph Meder 1932 noch in fünf Ausgaben (vgl. Meder 1932, S. 210), doch spricht man heute zumeist von dreien (vgl. hierzu Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 393), die sich in größeren und kleineren Details voneinander unterscheiden. Die erste entstand noch zu Lebzeiten des 1519 verstorbenen Kaisers. Über ein Jahrhundert später, nachdem man die Druckstöcke von Augsburg nach Wien geholt hatte, wurde unter Erzherzog Karl eine ergänzte Ausgabe herausgegeben, während die letzte erst 1799 unter Adam von Bartsch publiziert wurde. Bartsch, der bis 1821 Kustos der Wiener Hofbibliothek war, die seinerzeit die erhaltenen Stöcke verwahrte, ordnete diese und fertigte Radierungen an, die in seiner Ausgabe an die Stelle der verlorenen Holzstöcke traten.

Autor*in
Datum
20.04.2023
Hat Teil
Referenzen
Kurztitel
Abschnittsangaben
Autor*in des Eintrages
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Bearbeitung
Erfassung
Datum
20.04.2023