Obijt 1502.
Ætat. 75.
AD
Einfassungslinien
Der Künstler fertigte eine Radierung nach einem Bildnis, das auf einem Gemälde Dürers basiert, das dieser von seinem 70 Jahre alten Vater gemalt hatte und von dem heute mehrere Nachahmungen existieren (z.B. London, The National Gallery, Inv.-Nr. NG1938). Die Radierung entstand jedoch nicht direkt nach einer malerischen Vorlage, sondern nach einer Kopie, die Wenzel Hollar im Jahr 1644 gefertigt hatte. Im Vergleich zu Hollars Radierung veränderte der Kopist die Inschriften: Statt des Entstehungsjahres der Gemäldevorlage "1497" findet sich nun das Todesjahr des Dargestellten "1502", statt einer Inschrift mit Verweis auf Dürer d.J. als den geistigen Schöpfer der Bildidee ist nun dessen Monogramm in die Darstellung integriert. Unterhalb lobt ein deutscher Vierzeiler das Talent von Vater und Sohn.
S. 6, Nr. 692 Kopie 1