Die Reproduktion entstand wohl als die Vorlage noch in Privatbesitz gewesen ist (heute Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. KdZ 6041). Neben dem Verlag und den zuständigen Fotolithographen ist mit "A. DÜRER fec." die damals geltende Zuschreibung festgehalten.
Im 19. Jahrhundert diskutierte die Forschungsgemeinde über zahlreiche solcher zwischen 1518 und 1521 entstandenen Kohlezeichnungen, von denen sich heute 133 in verschiedenen Institutionen erhalten haben (vgl. Kastenholz 2006, S. 54). Bereits der Bamberger Sammler Joseph Heller, der selbst 59 Blätter erwerben konnte, verwies in seiner Publikation des Jahres 1827 darauf, dass die Zeichnungen "im Anfange des 17. Jahrhunderts ausgeschnitten, (ohne den Conturen zu schaden), und wieder auf weises Papier gezogen" worden seien (Heller Dürer 1827 II, S. 21). Diese Handlung datierte er mithilfe der handschriftlich auf die Untersatzbogen gesetzten Personenbezeichnungen. Zugleich ist diese Identifikation für die seinerzeit vielfach vermutete Zuschreibung und die Kontextualisierung verantwortlich, denn mit den Bezeichnungen werden in Dürers Tagebuch der niederländischen Reise erwähnte Personen aufgegriffen (vgl. Rupprich 1956, S. 159). Bei der Porträtbüste eines Unbekannten im linken Profil handelt es sich eigentlich um eine Zeichnung von Hans Schwarz, der wohl auf dieser Grundlage eine heute nicht bekannte Porträtmedaille anfertigte (vgl. Kastenholz 2006, Kat.-Nr. 232) .