1512
AD
1512 fertigte Dürer das Blatt „Christus vor Kaiphas“ als Teil seiner über Jahre entstandenen Kupferstichpassion.
Der an den Händen gefesselte Christus wird von zwei Schergen in die Amtsstube des Hohepriesters geführt. Hinter dem Angeklagten drängen bewaffnete und geharnischte Männer in den kleinen und düsteren Raum. Dürer zeigt exakt den Moment des Verhörs, in dem Christus der Gotteslästerung überführt wird und Kaiphas wütend sein Gewand zerreißt.
Zahlreiche Kopien belegen die Beliebtheit des bis dahin in Passionsfolgen selten bearbeiteten Motivs (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I.134.48).