Einfassungslinien
Für Kaiser Maximilians I. nie vollendetes Buchprojekt "Freydal", das dessen Jugendjahre allegorisch beschreiben sollte, entstand 1517/ 1518 der Holzschnitt "Das Welsche Gestech". Wie der "Weißkunig" und der "Theuerdank" sollte auch das geplante Turnierbuch zum Nachruhm des Kaisers beitragen, allerdings thematisch davon handeln, wie sich der Jüngling in einem Reigen aus Tänzen und Turnieren gesellschaftlich bewährt.
Im "Welschen Gestech", bei dem zwei Ritter entlang einer sie trennenden Holzbarriere mit Turnierlanzen aufeinander reiten, hat Freydal seinen Stoß bereits gelungen ausgeführt, sodass sein Gegner samt Pferd am Boden liegt.
Zwar schon früher in Dürer-Werkverzeichnissen genannt (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 798, Nr. 2099), gilt der Holzschnitt seit dem 20. Jahrhundert als weitestgehend anerkannt (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum III, S. 158, Nr. 272.3).
A 232
S. 199, Nr. 248