Die Zeichnung zeigt das "Brustbild eines Jünglings" auf dunkelblau grundiertem Papier. Unter einer Mütze reichen die Haare bis auf die Schultern hinab. Der Blick des Jungen richtet sich ernst in die Ferne.
Friedrich Winkler nahm das Bildnis - eigener Angabe zufolge - nach einem Hinweis von Edmund Schilling in die von ihm verfassten Dürer-Verzeichnisse auf (vgl. Lippmann/ Winkler 1927 VI, S. 7, Nr. 591). Die ihm als Zuschreibungsgrundlage dienende kompositorische Ähnlichkeit zu Dürers "Selbstbildnis als Dreizehnjähriger" (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 4839) war den Tietzes zufolge auch schon die einzige mögliche Begründung (vgl. Tietzes 1928 I, S. 116, A 77). Winklers Forschungsmeinung schlossen sich kaum Forschende an. Bereits Elfried Bock verortete die Zeichnung im Kreis um Michael Wolgemut.
Auf der Rückseite findet sich das Fragment eines Pferdes gezeichnet.
S. 7, Nr. 591
S. 112, Nr. 1092
S. 212, Nr. 73