Tryt
Im Zuge seiner ersten Italienreise fertigte Dürer den Blick auf Trient und vesah das Blatt oben mittig eigenhändig mit der Ortsangabe "Tryt". Der Bamberger Sammler Joseph Heller publizierte das Blatt in seiner ab 1827 erschienenen Dürer-Monographie (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 127, Nr. 39). Zu Beginn der 1820er Jahre war es noch in Besitz des Wieners Joseph Grünling, der für dessen Publikation eine Aufstellung seiner Dürer-Zeichnungen durchkorrigierte und zur Verfügung stellte. Über Ernst Georg Harzen gelangte die Zeichnung in die Sammlung von Hieronymus Klugkist, mit dessen Vermächtnis sie in den Bestand des Bremer Kunstvereins und damit der Kunsthalle Bremen ging. Nachdem die Ansicht von Trient nach der Kriegsauslagerung von 1943 zunächst verschollen war, gelang ein Rückkauf im Jahr 1980.
Die verwendeten Tinten wurden in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt untersucht (vgl. Tintenprojekt 2011-2012), um herauszufinden, ob die für die Beschriftung verwendete Tinte auf den anderen seiner Landschaftsaquarelle aus dieser Reiseetappe zu finden ist und es womöglich eine Beschriftungskampagne durch den Künstler gab.
S. 3, Nr. 109
S. 133, Nr. 1375
S. 326, 1495/33