1497
AD
Dürer zeichnete einen "Laute spielenden Engel" mit dem Silberstift auf grundiertem Papier und setzte Weißhöhungen. Die Zeichnung wurde 1890 unter Friedrich Lippmann für das Berliner Kupferstichkabinett erworben.
Er zeigt den geflügelten Engel, wie er sein Instrument auf einen Mauervorsprung auflegt und beim Spielen der Saiten bedächtig den Kopf senkt. Die Erwähnung, dass Dürers Schwiegervater Hans Frey ein guter Harfenspieler gewesen sei, führte dazu, dass man ihn in dem Engel wiedererkennen wollte (vgl. Ausst.-Kat. Berlin 2023, S. 251, Kat.-Nr. 99).
Die Zeichnung gilt als die erste, auf die Dürer eigenhändig sowohl Datierung als auch Monogramm aufgesetzt hat. Mauer und Flügel waren wohl nicht von Beginn an geplant (vgl. Strauss 1974 I, S. 430, 1497/1).
Kat.-Nr. 21